Replied in thread
@Seitansbraten Meines Erachtens ist es sehr nötig.
Zunächst mal geht es mir darum, Regeln und Standards einzuhalten. Es gibt diese Regeln und Standards ja, und es gibt sie aus gutem Grund. Nur: Bei der Definition dieser Regeln und Standards gingen alle nur von den Arten Bildern aus, die sie kannten.
Solche Bilder poste ich aber nicht. Und die Art von Bildern, die ich poste, werden von den Regeln und Standards nicht abgedeckt. Schon der W3C Alt-Text Decision Tree scheitert an meinen Bildern und an meinen Bilderposts. Den kann ich einfach nicht vernünftig anwenden, weil das, was ich poste, nicht in dieses Raster fällt, von dem die Ersteller nicht mal wissen, daß es ein so starres und eingeschränktes Raster ist.
Wenn es nur danach geht, was Mehrheiten wollen und brauchen, dann brauche ich meine Bilder überhaupt nicht zu beschreiben. Die meisten können ja sehen und brauchen keine Beschreibung. Ich kann auch sagen, daß virtuelle 3-D-Welten ein Thema sind, für das Blinde oder Sehbehinderte sich eh nicht interessieren, und daß ich deswegen meine Bilder nicht beschreiben muß.
Dafür würde ich aber zu Recht auf den Deckel kriegen. Die Mastodon-Kultur (die ja auch mir auf Hubzilla aufgezwungen wird, weil ich mit Mastodon verbunden bin) hat sich zum Ziel gesetzt, auch die Bedürfnisse sämtlicher Minderheiten abzudecken.
Ja, die meisten Leute, sehend oder nicht, werden an meinen Posts mit Bildern aus virtuellen Welten vorbeiscrollen. Aber ich kann nicht davon ausgehen, daß das alle tun. Ich muß davon ausgehen, daß irgendjemand möglicherweise an einem meiner Bilderposts hängenbleibt, und sei es in der föderierten Timeline, und ganz aufgeregt ist: "Moment, das ist ein Bild aus einer virtuellen Welt? Aus dem Metaverse? Das heißt, das Metaverse lebt?! Das ist gar nicht tot? Und das sieht sehr viel geiler aus als der Kram, den Zuckerberg gepostet hat?!"
Was glaubst du, was der dann macht? Guckt der sich nur das im Bild an, was im Kontext des Posts relevant ist? Hahaha, nein. Der guckt sich schön auch alle im Kontext eigentlich irrelevanten Details an. Der geht ganz aufgeregt und neugierig auf Entdeckungsreise durch ein Universum, von dem er ein paar Sekunden vorher "wußte", daß es überhaupt nicht existiert. Auch wenn das Bild nur einen verschwindend winzigen Ausschnitt aus diesem Universum zeigt.
Oder kannst du von vornherein kategorisch ausschließen, daß die Chance besteht, daß das jemals passieren wird?
An dieser Stelle kommen wir jetzt zu Barrierefreiheit und Inklusion. Was heißt das denn? Das heißt: Alle Menschen müssen 100% exakt dieselben Chancen und Möglichkeiten haben, dieselben Dinge zu tun und dieselben Dinge zu erleben, egal, ob und wie sie behindert sind oder eben nicht. Ihnen das nicht zu bieten, ist diskriminierend und ableistisch. Ich würde sagen, da sind wir uns einig. Und gerade die Mastodon-Kultur pocht auf volle, uneingeschränkte Barrierefreiheit und Inklusion sämtlicher noch so kleinen Minderheiten.
Jetzt habe ich gerade festgehalten: Es besteht die Chance, daß jemand Sehendes sich meine Bilder aus virtuellen Welten ganz genau ansieht und sich all die kleinen Details anguckt. Die sind möglicherweise eigentlich völlig irrelevant. Aber sie sind eben hochinteressant. Das heißt, häufig gibt's bei meinen Bilderposts eh kein "relevant im Kontext" und "irrelevant im Kontext", weil das ganze Bild an sich, so, wie es da steht, der Kontext ist.
Wenn man jetzt Inklusion ins Spiel bringt, dann heißt das: Wenn Sehende das tun wollen, dann ist davon auszugehen, daß Blinde oder Sehbehinderte das auch tun wollen. Aber sie können das nicht. Nicht ohne meine Hilfe. Ich muß ihnen also dabei helfen. Alles andere wäre ableistisch. Ich denke mal, da sind wir uns auch wieder einig, oder?
Aber diese Hilfe kann nur darin bestehen, daß ich das Bild bis ins kleinste Detail visuell beschreibe. Details, die ich nicht beschreibe, bleiben denen, die das Bild nicht sehen können, verborgen.
Damit gehen jetzt aber die Probleme los.
Erstmal: Schon ohne Erklärungen bin ich bei einigen zigtausend Zeichen rein für die visuelle Beschreibung plus Text-Transkripte. Alleine dafür bräuchte ein Screenreader über eine Stunde. Noch einmal: ohne Erklärungen.
Erklärungen kommen dann auch noch dazu. Ich muß extrem viel erklären und auch Erklärungen erklären, damit jeder die Bilder versteht. Es ist eben ein super-obskures Nischenthema, von dem vielleicht einer von 200.000 Fediverse-Nutzern überhaupt auch nur schon mal was gehört hat, geschweige denn wirklich Ahnung davon hat.
Bei der Art von Bild, wie sich sie poste, gehört es eigentlich dazu, daß ich schreibe, was das für ein Ort ist, der da zu sehen ist, und wo der ist. Aber: Um das für totale Laien verständlich zu machen, und 99,9995% der Fediverse-Nutzer sind totale Laien, brauche ich deutlich über 1000 Zeichen, um mit meinen Erklärungen bis auf den Wissensstand dieser Laien herunterzubrechen, was das für ein Ort ist.
Und nein, das steht nicht in der Wikipedia. Und nein, das kann man auch nicht mal eben in ein paar Sekunden googlen. Häufig braucht es dafür Wissen, das man überhaupt nicht ergooglen kann.
Oder glaubst du, wenn ich schreibe, ein Bild ist entstanden an einem Ort namens Sulfur oder BlackWhite Castle oder UniCampus, daß jeder weiß, was das ist?
Oder wenn ich schreibe, irgendwo in dem Bild steht ein OSW-Beacon, glaubst du, daß a) alle wissen, was das ist, und b) alle Blinden und Sehbehinderten wissen, wie der aussieht? Weißt du das? Ohne Googlen?
Mit den Erklärungen werden die Beschreibungen also noch weiter aufgeblasen.
Solche Textmengen sind nicht barrierefrei und inklusiv. Auch wenn ein Screenreader sie navigieren kann, weil ich sie nicht im Alt-Text parke, sondern im Post selbst. Im Grunde ist es ableistisch, Blinden und Sehbehinderten abzuverlangen, sich durch derartig lange Bildbeschreibungen zu kämpfen.
Aber: Wenn ich die Bilder nur ganz kurz beschreibe, dann ist das auch nicht inklusiv. Dann ist das ableistisch gegenüber denjenigen, die die Bilder in allen Details erleben wollen. Einige Menschen im autistischen Spektrum brauchen auch so detaillierte Beschreibungen und vor allem die Erklärungen darin, um die Bilder zu verstehen. Die saugen diese Informationsmengen, vor denen neurologisch typische Menschen das Handtuch werfen, auf wie ein Schwamm. Kurze Beschreibungen ohne Erklärungen sind also auch diskriminierend und ableistisch ihnen gegenüber.
Im Grunde ist es vollkommen unmöglich, Bilder zu posten, wie ich sie poste, ohne irgendjemanden unter den Bus zu werfen und aktiv zu diskriminieren.
Genau das wird zumindest auf Mastodon aber erwartet: daß auf absolut ausnahmslos jeden vollumfänglich und uneingeschränkt Rücksicht genommen wird. Und zwar egal, ob man selbst auf Mastodon ist oder nicht. Wenn man nach Mastodon postet, hat man sich an die Mastodon-Kultur und die Mastodon-Regeln zu halten. Und gerade chaos.social hat doch sehr strenge Regeln für Inklusion.
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#Long #LongPost #CWLong #CWLongPost #LangerPost #CWLangerPost #FediMeta #FediverseMeta #CWFediMeta #CWFediverseMeta #AltText #AltTextMeta #CWAltTextMeta #Bildbeschreibung #Bildbeschreibungen #BildbeschreibungenMeta #CWBildbeschreibungenMeta #Barrierefreiheit #Inklusion
Zunächst mal geht es mir darum, Regeln und Standards einzuhalten. Es gibt diese Regeln und Standards ja, und es gibt sie aus gutem Grund. Nur: Bei der Definition dieser Regeln und Standards gingen alle nur von den Arten Bildern aus, die sie kannten.
Solche Bilder poste ich aber nicht. Und die Art von Bildern, die ich poste, werden von den Regeln und Standards nicht abgedeckt. Schon der W3C Alt-Text Decision Tree scheitert an meinen Bildern und an meinen Bilderposts. Den kann ich einfach nicht vernünftig anwenden, weil das, was ich poste, nicht in dieses Raster fällt, von dem die Ersteller nicht mal wissen, daß es ein so starres und eingeschränktes Raster ist.
n Bild, bei dem die meisten Sehenden mehr oder weniger 'vorbei scrollen'
Wenn es nur danach geht, was Mehrheiten wollen und brauchen, dann brauche ich meine Bilder überhaupt nicht zu beschreiben. Die meisten können ja sehen und brauchen keine Beschreibung. Ich kann auch sagen, daß virtuelle 3-D-Welten ein Thema sind, für das Blinde oder Sehbehinderte sich eh nicht interessieren, und daß ich deswegen meine Bilder nicht beschreiben muß.
Dafür würde ich aber zu Recht auf den Deckel kriegen. Die Mastodon-Kultur (die ja auch mir auf Hubzilla aufgezwungen wird, weil ich mit Mastodon verbunden bin) hat sich zum Ziel gesetzt, auch die Bedürfnisse sämtlicher Minderheiten abzudecken.
Ja, die meisten Leute, sehend oder nicht, werden an meinen Posts mit Bildern aus virtuellen Welten vorbeiscrollen. Aber ich kann nicht davon ausgehen, daß das alle tun. Ich muß davon ausgehen, daß irgendjemand möglicherweise an einem meiner Bilderposts hängenbleibt, und sei es in der föderierten Timeline, und ganz aufgeregt ist: "Moment, das ist ein Bild aus einer virtuellen Welt? Aus dem Metaverse? Das heißt, das Metaverse lebt?! Das ist gar nicht tot? Und das sieht sehr viel geiler aus als der Kram, den Zuckerberg gepostet hat?!"
Was glaubst du, was der dann macht? Guckt der sich nur das im Bild an, was im Kontext des Posts relevant ist? Hahaha, nein. Der guckt sich schön auch alle im Kontext eigentlich irrelevanten Details an. Der geht ganz aufgeregt und neugierig auf Entdeckungsreise durch ein Universum, von dem er ein paar Sekunden vorher "wußte", daß es überhaupt nicht existiert. Auch wenn das Bild nur einen verschwindend winzigen Ausschnitt aus diesem Universum zeigt.
Oder kannst du von vornherein kategorisch ausschließen, daß die Chance besteht, daß das jemals passieren wird?
An dieser Stelle kommen wir jetzt zu Barrierefreiheit und Inklusion. Was heißt das denn? Das heißt: Alle Menschen müssen 100% exakt dieselben Chancen und Möglichkeiten haben, dieselben Dinge zu tun und dieselben Dinge zu erleben, egal, ob und wie sie behindert sind oder eben nicht. Ihnen das nicht zu bieten, ist diskriminierend und ableistisch. Ich würde sagen, da sind wir uns einig. Und gerade die Mastodon-Kultur pocht auf volle, uneingeschränkte Barrierefreiheit und Inklusion sämtlicher noch so kleinen Minderheiten.
Jetzt habe ich gerade festgehalten: Es besteht die Chance, daß jemand Sehendes sich meine Bilder aus virtuellen Welten ganz genau ansieht und sich all die kleinen Details anguckt. Die sind möglicherweise eigentlich völlig irrelevant. Aber sie sind eben hochinteressant. Das heißt, häufig gibt's bei meinen Bilderposts eh kein "relevant im Kontext" und "irrelevant im Kontext", weil das ganze Bild an sich, so, wie es da steht, der Kontext ist.
Wenn man jetzt Inklusion ins Spiel bringt, dann heißt das: Wenn Sehende das tun wollen, dann ist davon auszugehen, daß Blinde oder Sehbehinderte das auch tun wollen. Aber sie können das nicht. Nicht ohne meine Hilfe. Ich muß ihnen also dabei helfen. Alles andere wäre ableistisch. Ich denke mal, da sind wir uns auch wieder einig, oder?
Aber diese Hilfe kann nur darin bestehen, daß ich das Bild bis ins kleinste Detail visuell beschreibe. Details, die ich nicht beschreibe, bleiben denen, die das Bild nicht sehen können, verborgen.
Damit gehen jetzt aber die Probleme los.
Erstmal: Schon ohne Erklärungen bin ich bei einigen zigtausend Zeichen rein für die visuelle Beschreibung plus Text-Transkripte. Alleine dafür bräuchte ein Screenreader über eine Stunde. Noch einmal: ohne Erklärungen.
Erklärungen kommen dann auch noch dazu. Ich muß extrem viel erklären und auch Erklärungen erklären, damit jeder die Bilder versteht. Es ist eben ein super-obskures Nischenthema, von dem vielleicht einer von 200.000 Fediverse-Nutzern überhaupt auch nur schon mal was gehört hat, geschweige denn wirklich Ahnung davon hat.
Bei der Art von Bild, wie sich sie poste, gehört es eigentlich dazu, daß ich schreibe, was das für ein Ort ist, der da zu sehen ist, und wo der ist. Aber: Um das für totale Laien verständlich zu machen, und 99,9995% der Fediverse-Nutzer sind totale Laien, brauche ich deutlich über 1000 Zeichen, um mit meinen Erklärungen bis auf den Wissensstand dieser Laien herunterzubrechen, was das für ein Ort ist.
Und nein, das steht nicht in der Wikipedia. Und nein, das kann man auch nicht mal eben in ein paar Sekunden googlen. Häufig braucht es dafür Wissen, das man überhaupt nicht ergooglen kann.
Oder glaubst du, wenn ich schreibe, ein Bild ist entstanden an einem Ort namens Sulfur oder BlackWhite Castle oder UniCampus, daß jeder weiß, was das ist?
Oder wenn ich schreibe, irgendwo in dem Bild steht ein OSW-Beacon, glaubst du, daß a) alle wissen, was das ist, und b) alle Blinden und Sehbehinderten wissen, wie der aussieht? Weißt du das? Ohne Googlen?
Mit den Erklärungen werden die Beschreibungen also noch weiter aufgeblasen.
Solche Textmengen sind nicht barrierefrei und inklusiv. Auch wenn ein Screenreader sie navigieren kann, weil ich sie nicht im Alt-Text parke, sondern im Post selbst. Im Grunde ist es ableistisch, Blinden und Sehbehinderten abzuverlangen, sich durch derartig lange Bildbeschreibungen zu kämpfen.
Aber: Wenn ich die Bilder nur ganz kurz beschreibe, dann ist das auch nicht inklusiv. Dann ist das ableistisch gegenüber denjenigen, die die Bilder in allen Details erleben wollen. Einige Menschen im autistischen Spektrum brauchen auch so detaillierte Beschreibungen und vor allem die Erklärungen darin, um die Bilder zu verstehen. Die saugen diese Informationsmengen, vor denen neurologisch typische Menschen das Handtuch werfen, auf wie ein Schwamm. Kurze Beschreibungen ohne Erklärungen sind also auch diskriminierend und ableistisch ihnen gegenüber.
Im Grunde ist es vollkommen unmöglich, Bilder zu posten, wie ich sie poste, ohne irgendjemanden unter den Bus zu werfen und aktiv zu diskriminieren.
Genau das wird zumindest auf Mastodon aber erwartet: daß auf absolut ausnahmslos jeden vollumfänglich und uneingeschränkt Rücksicht genommen wird. Und zwar egal, ob man selbst auf Mastodon ist oder nicht. Wenn man nach Mastodon postet, hat man sich an die Mastodon-Kultur und die Mastodon-Regeln zu halten. Und gerade chaos.social hat doch sehr strenge Regeln für Inklusion.
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(Michael Jackson)